Vanessa Licht

Rasende Reporterin

Die Urlaubsoase direkt vor der Tür: Tipps für den Garten

Nachdem wir im vergangenen Jahr mit Hitzerekorden zu tun hatten, hat uns dieser Sommer bisher vor allem Regen gebracht. Viele Experten gehen davon aus, dass wir in den kommenden Wochen mit wechselhaftem Wetter rechnen müssen und unsere Reisefreiheit aufgrund der Pandemie auch in nächster Zeit eingeschränkt bleiben wird. Daher werden viele ihren Urlaub im Inland verbringen, weshalb bereits fleißig in die eigenen Gärten investiert wurde. Lukas Hader, Geschäftsführer von Multikraft, gibt Tipps, wie man sich die eigene Urlaubsoase schafft und auch aufrechterhält und beantwortet die häufigsten Fragen von Hobbygärtnern.

(c) Multikraft

Wie beugt man Schädlingen vor?

Schädlinge oder Krankheiten kommen bei schwachen Pflanzen vor. Um die Abwehrkräfte zu stärken und gegen Schädlingsbefall vorzubeugen, brauchen Pflanzen regelmäßig Nährstoffe. „Wer seine Pflanzen regelmäßig mit Effektiven Mikroorganismen (EM) gießt und besprüht, trägt zur Wurzelstärkung und zur Verbesserung der Bodengesundheit bei. „Es stärkt die Pflanzen und macht sie weniger anfällig für Schädlinge sowie Pilzkrankheiten“, erklärt Lukas Hader. EM können zum Beispiel der Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, der Blütenendfäule an Tomaten und Paprika, dem Echten Mehltau an Gurken oder dem Kohlweißling an Kohlgemüse vorbeugen.

Wann und wie oft gieße ich?

Morgens ist die beste Zeit zum Gießen, da der kühle Boden das Wasser aufnimmt bevor es verdunstet. Gemüsebeete vertragen es seltener, dafür ausgiebiger gegossen zu werden, damit der Boden das Wasser speichert. Außerdem empfiehlt es sich auf Beete eine Mulchschicht aufzutragen und sie einmal wöchentlich mit EM zu besprühen. So wird der Gartenboden gut durchlüftet und vor Austrocknung geschützt. Durch selteneres Gießen bilden die Pflanzen tiefergehende Wurzeln, um die benötigte Wassermenge aus der Erde zu holen. Dadurch werden die Pflanzen robuster, Zierpflanzen blühen länger und häufiger. Am besten eignet sich gesammeltes Regenwasser. Es hat die ideale Temperatur und man spart wertvolles Trinkwasser. „Das Gießwasser kann mit EM-Keramik aktiviert und anschließend mit EM angereichert werden“, so Hader.

Was mache ich bei zu viel Regen oder Hitze?

Während einer Dürreperiode ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt werden. Ist es heiß und trocken, sollte das Gießen auf keinen Fall aufgeschoben werden. In anhaltenden Regenzeiten sollte man vor allem Pilzbefall vorbeugen. „Wer vorsorglich Schachtelhalmtee ansetzt oder das EM-Schachtelhalmextrakt anwendet, der schützt seine Pflanzen vor Pilzbefall“, so der Gartenexperte.

Wann pflanze ich welches Obst oder Gemüse?

Im Hochsommer, wenn erste Gemüseernten die Beete ausgelichtet haben, füllen die Jungpflanzen von Lagergemüse frei gewordene Reihen für den Wintervorrat. Manches Obst und Gemüse will zu bestimmten Zeiten gepflanzt werden. Es lohnt sich also, sich vorab zu informieren. „Karotten sollte man idealerweise von Anfang bis Mitte August aussäen, Kohlrabi-Jungpflanzen von Mitte bis Ende August. Endivie und Zuckerhut hingegen sollten noch im Juli gepflanzt werden. So wird die Gartensaison verlängert und man kann auch im Herbst und Winter aus dem Garten ernten“, erklärt Lukas Hader.

Kann man Bio-Dünger auch selber machen?

Mit den eigenen Bioabfällen lässt sich ganz einfach nährstoffreicher Dünger herstellen. Die eigenen Pflanzen werden damit auf natürliche Weise gestärkt. „Die Abfälle werden im Bokashi Haushaltseimer mit EM unter Luftabschluss fermentiert. Nach etwa 14 Tagen hat sich der Dünger gebildet“, erklärt Hader. Der dabei entstandene Sickersaft kann als Flüssigdünger dem Gießwasser (1:1000 verdünnen) beigefügt werden. Kürbis, Mais, Kartoffeln und Zucchini brauchen im Sommer Nahrungsnachschub. Bokashi eignet sich dazu hervorragend.

Wie kann ich den Boden stärken?

Der Boden ist der Darm der Pflanze. Das bedeutet, wenn die Pflanze krank ist, ist auch der Boden krank. Somit sollte auch der Boden bei der Behandlung von Schädlingen unterstützt werden. „Durch das Hinzufügen von Urgesteinsmehl oder das Einbringen von Bokashi, kann sich der Boden regenerieren“, erklärt Lukas Hader.

Juli 2020, Vanessa Licht

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