Vanessa Licht

Rasende Reporterin

Amelie Tobien: „Ocean Girl“ als neue Indie-Pop-Hymne

Die Singer-Songwriterin Amelie Tobien, geboren und aufgewachsen in den Bergen Salzburgs, hat ihr künstlerisches Schaffen in den Weinregionen von Bordeaux entwickelt und ihre unnachahmliche Stimme nach Feierabend in den whiskeygetränkten Bars von Dublin perfektioniert. Nach ihrem Debütalbum „We Aimed for the Stars“ nimmt Amelie Tobien ab 21. Jänner mit ihrer Single „Ocean Girl“ nun die Sieben Weltmeere ins Visier. Die rasende Reporterin hat den neuen Clip für euch und Amelie einige Fragen gestellt!

(c) Léa Marijanović

Knoten lösen, Segel setzen, abhauen – so lautet ihr Plan. Wäre da nicht diese Hand, die immer wieder das Tau zurückzieht … In ihrer zart von Melancholie geküssten Indie-Pop-Hymne „Ocean Girl“ singt die moderne Trobairitz Amelie Tobien über zu eng sitzende Rettungswesten und hebt algenverwunschene Anker ans Licht. Die Seile wie Nabelschnüre gekappt und die Kompassnadel auf Freiheit gepolt, bricht die Sehnsucht nach Emanzipation durch Amelies Zeilen wie kalte Sonnenstrahlen zwischen Wolkendecken. „You can’t come with me“, erzählt sie, und zieht uns doch mit in einen einfühlsamen Fluss voll zwischenmenschlichem Treibgut. Ein sanftes „… this time“ ziert als Hoffnungsstreif den Horizont, ohne in falschen Versprechungen zu versinken. Mit „Ocean Girl“ legt Amelie Tobien eine sanfte Ballade über das Loslassen vor.

Seit wann bist du im Musik Business tätig und wie hast du deine Liebe zur Musik entdeckt?
Mit meiner damaligen Band „Caydeas“ bin ich bereits mit etwa 16 Jahren live aufgetreten. Mein Soloprojekt „Amelie Tobien“ startete ich 2017 in Dublin, Irland. Dort fing ich als Straßenmusikerin an und spielte bald auf diversen Bühnen in Pubs und anderen Konzertlocations. Seit meinem Umzug nach Wien, wo ich 2020 mein Debütalbum „We Aimed for the Stars“ veröffentlichte, bin ich besonders dahinter die heimische Musikszene auf mein Werk aufmerksam zu machen. Die Liebe zur Musik begleitet mich seit meiner Kindheit. Spätestens als ich als Teenager Nachmittags stundenlang meine Idole mit ihren Musikvideos auf MTV verfolgte, war mir klar, dass ich auch Musik machen werde.

Woher nimmst du die Inspiration für deine Songs?
Besonders in Zeiten wo nicht sehr viel Spannendes und Inspirierendes im Leben passiert, bin ich sehr dankbar über meinen „Songwriter Circle Club“, in dem sich Liedermacher*innen online gegenseitig sogenannte „Prompts“ zum Songs Schreiben auferlegen. Ohne den monatlichen Deadlines wären im letzten Jahr sicher keine 12 Songs entstanden. Genug Songs für ein Album also …

Was macht dich als Künstlerin aus, wie würdest du dich und deinen musikalischen Stil beschreiben?
Mein Songwriting ist tief im Folk, in der Liedermacherei, verwurzelt. Ich erzähle eigentlich Geschichten und begleite mich dabei mit einer Akustikgitarre. Durch ein zufälliges Treffen mit Mario Fartacek (Producer und Mitglied des Elektro-Pop Duos MYNTH) ist jetzt ein breitenwirksamer, poppiger Indie-Sound entstanden, in dem ich mich sehr zu Hause fühle.

Jänner 2022, Vanessa Licht

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