Vanessa Licht

Rasende Reporterin

Protest-Aktion der Gastronomen: „Streben Verfassungsklage an“

„Wir wollen uns nicht mit Peanuts abspeisen lassen“, verkündet Alexandra Psichos am 29. April 2021 am Wiener Karlsplatz. Sie ist die Initiatorin der Aktion „5 vor 12“, die nun bereits zum vierten Mal stattfand. Eine Protest-Aktion der Gastronomiebetriebe, die auf die prekäre Lage aufmerksam machen soll und mit welcher schon einiges erreicht wurde – doch die Arbeitgeber und -nehmer geben nicht auf.

(c) Vanessa Licht

„Viele haben noch immer nicht alle Entschädigungen erhalten“, äußert sich Psichos lautstark durch den Lautsprecher am Wiener Karlsplatz, wo am 29. April ein viertes Mal im Rahmen von „5 vor 12“ Gastronomen ein Zeichen setzten. Abspeisen lassen wolle man sich nicht, denn trotz in Aussicht gestellter Öffnung ist noch lange nicht alles so, wie es sein könnte.

Auch der VCBC beteiligte sich wieder aktiv an der Aktion. „Es ist bereits 5 nach 12“, war hier bereits im Februar klar. Gefordert wird vor allem „Kein Freitesten im Freien“.

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Anerkennung der Selbsttests, Erhöhung der Umsatzersatz Entschädigung ab Februar von 15% auf 30% sind nur zwei Beispiele, die bereits erreicht werden konnten. Außerdem wurde die Website www.mitarbeiter-kollaps.at ins Leben gerufen. „Mit der Homepage möchten wir Klein- und Mittelbetrieben die Möglichkeit geben, aufzuzeigen, wie viele MitarbeiterInnen die Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft beschäftigt und wie viele Arbeitsplätze in Gefahr sind!“, heißt es seitens 5 vor 12.

Verfassungsklage angestrebt
„Wir werden eine Verfassungsklage anstreben, um die Ungleichbehandlung gegenüber Handel und körpernahen Dienstleistern aufzuzeigen“, verlautbart Psichos. Über 200 Gastronomiebetriebe nahmen bisher an der Protest-Aktion teil, doch es ist noch einiges zu tun. „Wir brauchen wirtschaftlich klare Rahmenbedingungen für die Wiedereröffnung“, wird nun gefordert. 

Auch Fitness-Branche beteiligt sich
Gesundheit braucht Fitness: Dass auch die Fitness-Branche leidet, ist seit Monaten kein Geheimnis mehr. „Die Bedingungen, die gestellt werden, gehen sich wirtschaftlich nicht aus“, wird anhand von aufgestellten Schildern mit dem geforderten Abstand der Kursteilnehmer veranschaulicht. Man fühlt sich unverstanden und im Stich gelassen.

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Es bleibt zu hoffen, dass die Versprechen und vor allem die in Aussicht gestellten Öffnungsaussichten seitens der Regierung eingehalten und die Forderungen der Gastronomie- und Fitnessbetriebe gehört werden.

April 2021, Vanessa Licht

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